Bewältigung traumatischer Ereignisse
Coping after a traumatic event
Below is a German translation of our information resource on coping after a traumatic event. You can also read our other German translations.
Haftungsausschluss
Bevor Sie dies lesen, lesen Sie bitte unseren Haftungsausschluss.
Diese Informationen richten sich an diejenigen, denen ein traumatisches Ereignis widerfahren ist oder die jemanden kennen, dem dies geschehen ist.
Was ist ein traumatisches Ereignis?
Zahlreiche Menschen erleben im Laufe ihres Lebens traumatische Ereignisse. Etwa ein Drittel der Erwachsenen in England berichtet über die Erfahrung von mindestens einem traumatischen Ereignis im Laufe ihres Lebens.
Traumatische Ereignisse sind beispielsweise:
- Jemanden sterben zu sehen oder der Gedanke daran selbst zu sterben
- schwer verletzt zu sein oder
- sexuelle Gewalt erfahren.
Menschen können durch eine der folgenden Möglichkeiten traumatischen Ereignissen ausgesetzt sein:
- Unmittelbar – es ist ihnen widerfahren
- Zeugenschaft – sie haben mit angesehen, was jemand anderem widerfahren ist
- Erkenntnis – sie stellten fest, dass es einer ihnen sehr nahestehenden Person widerfahren war
- Wiederholte Aussetzung – sie waren selbst wiederholt traumatischen Geschehnissen ausgesetzt oder aber wiederholten traumatischen Ereignissen, welche andere Personen betrafen. Wir wissen auch, dass einige Menschen, welche traumatischen Ereignissen durch elektronische Medien, Fernsehen, Filme oder Bilder am Arbeitsplatz ausgesetzt sind, möglicherweise auch unter psychischen Problemen leiden.
Typische traumatische Ereignisse sind beispielsweise:
- Zeuge eines gewaltsamen Todes werden
- Schwere Unfälle, z.B. ein Autounfall
- Körperliche oder sexuelle Übergriffe
- Schwere gesundheitliche Probleme oder Aufenthalt in der Intensivpflege
- Erfahrungen mit Komplikationen bei Entbindungen
- Die Feststellung einer lebensbedrohlichen Krankheit
- Krieg und Konflikt
- Terroristische Anschläge
- Katastrophen natürlichen oder menschlichen Ursprungs, z.B. Tsunamis oder Brände
Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass es eine große Anzahl von Ereignissen gibt, welche hier nicht behandelt werden, sich jedoch traumatisch anfühlen können. Sollten Ihre Erfahrungen hier nicht aufgeführt sein, bedeutet das nicht, dass Sie sich nicht um Hilfe und Unterstützung bemühen sollten.
Einige Menschen erleben aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit häufiger traumatische Erlebnisse am Arbeitsplatz. Diese Arbeitsplätze sind beispielsweise:
- Mitarbeitende von Notfalldiensten (z.B. Polizeibedienstete, Einsatzkräfte von Feuerwehr oder Rettungsdiensten)
- Fachkräfte für soziale Arbeit
- Personal in der Intensivpflege
- Militärpersonal sowie andere Personen, welche in Kriegsgebieten eingesetzt werden
Wie werde ich mich nach einem traumatischen Ereignis fühlen?
Nach einem traumatischen Ereignis erleben die meisten Betroffenen einige der folgenden Dinge:
- Erinnerungen, Träume und Rückblenden – Möglicherweise haben Sie belastende Erinnerungen, Träume oder Albträume in Bezug auf das Ereignis. Möglicherweise erleben Sie das Ereignis auch so, als ob es sich wiederholen würde (dies wird als Rückblende bezeichnet).
- Aufgewühlt sein, wenn die Erinnerung an das Ereignis aufkommt – Möglicherweise fühlen Sie sich besonders aufgewühlt, wenn Sie sich in der Nähe des Geschehens oder in einer Umgebung aufhalten, welche Sie an das Ereignis erinnert.
- Verdrängung von Gefühlen und Situationen – Möglicherweise verdrängen Sie Erinnerungen, Gedanken, Gefühle, Dinge, Menschen und Orte, die mit dem Ereignis in Verbindung stehen.
- Gedächtnisverlust – Möglicherweise können Sie sich an Teile des Ereignisses nicht mehr erinnern.
- Unangenehme Gefühle – Hierzu können gehören:
- Negative Gefühle über sich selbst, andere oder die Welt
- Die Schuld für das Geschehene bei sich oder anderen suchen
- Emotionen wie Angst, Entsetzen, Wut, Schuld oder Scham
- Unfähigkeit, Glück, Zufriedenheit oder Liebe gegenüber anderen zu empfinden
- Änderungen in der Art und Weise, Ihres Verhaltens – Hierzu können gehören:
- Dinge, die Ihnen früher Spaß gemacht haben, nicht mehr zu tun oder nicht mehr daran interessiert zu sein
- Distanziertheit gegenüber anderen Menschen
- Verhalten, das rücksichtslos oder selbstzerstörerisch ist
- Verärgerung und Aggression gegenüber Menschen oder Dingen
- Wachsam oder „auf der Hut“ sein
Dies sind die gleichen Beschwerden, welche jemand mit einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTSD) möglicherweise entwickelt. Dennoch erkrankt nicht jeder, der ein traumatisches Ereignis erlebt, später an einer PTSD. Vielmehr stellen die meisten Menschen, welche ein traumatisches Ereignis erlebt haben, fest, dass die negativen Auswirkungen mit der Zeit verschwinden.
Wie lange wird es dauern, bis diese Gefühle verschwinden?
Es kann ein paar Tage, Wochen oder sogar Monate dauern, bis man sich von einem traumatischen Ereignis erholt.
Sollte eine Person nach einem Monat immer noch unter einer gewissen Belastung leiden, diese sich jedoch allmählich verbessern, wird es der Person wahrscheinlich besser gehen und eine Behandlung nicht erforderlich sein.
Wenn die Betroffenen jedoch erhebliche Belastungen erleben, welche sich auch nach einem Monat nicht bessern oder nach mehr als drei Monaten immer noch vorhanden sind, ist dies möglicherweise ein Anzeichen dafür, dass die Personen eine PTSD entwickelt haben.
Was sollte ich tun, wenn ich ein traumatisches Ereignis erlebt habe?
Hier sind einige Dinge, welche Sie versuchen sollten, nachdem Sie ein traumatisches Ereignis erlebt haben:
Geben Sie sich selbst Zeit
Es kann einige Zeit in Anspruch nehmen, sich von einem traumatischen Ereignis zu erholen. Möglicherweise dauert es eine Zeit lang, zu akzeptieren, was Ihnen widerfahren ist, oder zu lernen, damit zu leben. Wenn jemand gestorben ist oder Sie etwas von großer Bedeutung für sich verloren haben, müssen Sie möglicherweise auch trauern. Versuchen Sie nicht, sich unter Druck zu setzen, um sich sofort besser zu fühlen.
Sprechen Sie über das Ereignis
Nach einem traumatischen Ereignis möchten Sie möglicherweise Dinge vermeiden, welche Sie an das Ereignis erinnern, und nicht über das Geschehene sprechen. Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass über ein Ereignis und Ihre Gefühle zu sprechen, Ihnen helfen kann, widerstandsfähiger zu werden. Das Verdrängen von Erinnerungen und Gefühlen führt nachweislich dazu, dass sich Menschen schlechter fühlen.
Sprechen Sie mit Menschen, denen das Gleiche widerfahren ist wie Ihnen
Möglicherweise hilft es Ihnen, mit anderen Menschen zu sprechen, denen das Gleiche traumatische Ereignis widerfahren ist wie Ihnen oder denen es ähnlich ergangen ist. Allerdings erholen sich Menschen auf unterschiedliche Weise von denselben Ereignissen und reagieren unterschiedlich darauf. Versuchen Sie nicht, Ihre eigene Genesung mit der eines anderen zu vergleichen. Auch die Unterstützung anderer, die von diesem Ereignis betroffen sind, kann hilfreich sein.
Bitten Sie um Unterstützung
Unterstützung durch Freunde, Familie oder durch andere Menschen zu suchen, denen Sie vertrauen, kann Ihnen helfen, ein traumatisches Ereignis besser zu bewältigen. Neben der emotionalen Unterstützung können sie Ihnen möglicherweise auch bei praktischen Aufgaben helfen oder einfach Zeit mit Ihnen verbringen und „normale“ Dinge tun.
Vermeiden Sie es, viel Zeit allein zu verbringen
Das Zusammensein mit anderen Menschen verringert nachweislich die Wahrscheinlichkeit, nach einem traumatischen Ereignis eine schlechte psychische Verfassung zu erleiden. Auch wenn das möglicherweise nicht machbar ist, sollten Sie, wenn Sie allein leben, prüfen, ob Sie nach einem traumatischen Ereignis zu Ihrer Familie oder einem engen Freund ziehen können. Wenn dies nicht möglich ist, versuchen Sie, mehr Zeit mit Menschen zu verbringen, die Ihnen nahe stehen, oder bleiben Sie mit ihnen per Telefon oder Videoanruf in Kontakt.
Behalten Sie Ihre Gewohnheiten bei
Versuchen Sie, möglichst die Gewohnheiten aus der Zeit vor dem traumatischen Ereignis beizubehalten, auch wenn Ihnen das schwer fällt. Möglicherweise stellen Sie nach dem Ereignis fest, dass sich Ihre Ess- und Aktivitätsgewohnheiten ändern und es Ihnen schwer fällt, zu schlafen. Versuchen Sie, regelmäßig zu essen, Sport zu treiben und ausreichend zu schlafen. Werfen Sie einen Blick auf unsere Informationen über guten Schlaf, um mehr zu erfahren.
Erwägen Sie, sich professionelle Hilfe zu suchen
Einige Menschen können es als hilfreich empfinden, mit ihrem Hausarzt zu sprechen, wenn sie Probleme haben. Im Allgemeinen ist es nicht hilfreich, bereits im ersten Monat nach einem traumatischen Ereignis professionelle psychiatrische Hilfe in Anspruch zu nehmen, es sei denn, Ihr Hausarzt empfiehlt dies, weil Ihre Beschwerden so schwerwiegend sind.
Achten Sie darauf, wie Sie sich fühlen
Es ist sinnvoll, in den ersten Monaten nach einem traumatischen Ereignis darauf zu achten, wie es Ihnen im Laufe der Zeit geht. Wenn Sie sich nicht besser fühlen oder eine Verschlechterung feststellen, sollten Sie mit Ihrem Hausarzt sprechen.
Bitten Sie um Unterstützung durch Ihren Arbeitgeber
Sollten Sie das traumatische Ereignis im Rahmen Ihrer Arbeit erlebt haben, verfügt Ihr Arbeitsplatz möglicherweise über Unterstützungssysteme, die Ihnen helfen können. Sollten Sie das traumatische Ereignis außerhalb Ihres Arbeitsplatzes erlebt haben, sollten Sie Ihren Arbeitgeber informieren, damit er Sie unterstützen kann. Dabei kann es sich einfach darum handeln, das Geschehene zu erzählen, damit ihr Arbeitgeber sich über Ihre Gefühle im Klaren ist. Sie könnten ihn bitten, Ihre Arbeitsweise anzupassen, um beispielsweise sicherzustellen, dass Sie nicht noch mehr Traumata oder intensivem Stress ausgesetzt sind, oder Ihre Arbeitszeiten anzupassen. Sehen Sie sich den Abschnitt für Arbeitgeber weiter unten in dieser Informationsquelle an.
Passen Sie auf sich auf
Nach einem traumatisierenden Ereignis ist die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen Unfälle erleiden, größer. Sie sollten zu Hause und beim Autofahren vorsichtig sein. Verzichten Sie nach einem traumatischen Ereignis auf den Konsum von Alkohol oder illegalen Drogen, um damit fertig zu werden. Kurzfristig können Sie sich damit zwar besser fühlen, aber langfristig tragen sie nicht zu Ihrer Genesung bei.
Verzichten Sie auf zu viel Medienkonsum über das Ereignis
Es kann verlockend sein, nach einem traumatisierenden Ereignis viel darüber in den sozialen Medien oder in den Nachrichten zu sehen oder zu lesen. Dies ist insbesondere bei Ereignissen von größerer Tragweite wie beispielsweise Terroranschlägen oder Naturkatastrophen der Fall. Es ist jedoch am besten, wenn Sie vermeiden, Medien zu schauen, zu hören oder zu lesen, welche viel über das Ereignis berichten, insbesondere dann, wenn dies für Sie belastend ist.
Wann sollte ich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen?
Jeder Mensch geht mit traumatischen Erfahrungen anders um. Viele Menschen können sich nach einem traumatischen Ereignis durch die Unterstützung von Familie, Freunden und ihrem Arbeitsplatz erholen.
Selbst wenn Sie sich von einem traumatischen Ereignis erholt haben, werden Sie es wahrscheinlich nicht vergessen. Möglicherweise empfinden Sie immer noch negative Gefühle diesbezüglich oder finden es bedrückend, von Zeit zu Zeit daran zu denken. Diese Gefühle sollten Sie jedoch nicht beherrschen oder Sie davon abhalten, das Leben zu genießen.
Sie sollten Ihren Hausarzt um Hilfe bitten, wenn:
- Ihre Beschwerden sehr schlimm sind und
- sich scheinbar nicht bessern
Sollten Ihre Beschwerden sich nach einem Monat sehr verschlimmern und Ihr Leben erheblich beeinträchtigen, sollten Sie sich an Ihren Hausarzt wenden.
Sollten Ihre Beschwerden nicht so schlimm sein, aber bereits länger als drei Monate andauern, sollten Sie mit Ihrem Hausarzt sprechen.
Was ist, wenn ich an PTSD erkranke?
Eine nicht unerhebliche Minderheit von Menschen, welche ein traumatisches Ereignis erlebt haben, entwickelt in der Folge eine PTSD. Dies ist eine ernst zu nehmende psychische Erkrankung.
Menschen, welche an einer PTSD erkrankt sind, haben möglicherweise anfänglich größere Schwierigkeiten und ihre belastenden Gedanken und Gefühle werden nicht von alleine verschwinden. Dadurch kann es für die Betroffenen schwierig werden, ihr Leben so zu führen, wie sie es gewohnt sind.
Mehr über die Beschwerden, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von PTSD erfahren Sie in unserer Informationsquelle zu PTSD.
Welche professionelle Unterstützung ist verfügbar?
Wenn Sie ein traumatisches Ereignis erlebt haben und unter anhaltenden Schwierigkeiten leiden, kann Ihr Hausarzt Sie möglicherweise an eine Fachkraft verweisen, die sich darauf spezialisiert hat, Menschen bei der Bewältigung von Traumata zu helfen.
Es gibt zahlreiche verschiedene Methoden zur Behandlung von PTSD. Dazu gehören Psychotherapie, kognitive Verhaltenstherapie mit Schwerpunkt Trauma (TF-CBT) und Eye Movement Desensitisation & Reprocessing („Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung“)(EMDR). Möglicherweise bietet man Ihnen auch Antidepressiva an, wenn Sie feststellen, dass andere Behandlungen nicht anschlagen.
Mehr über all diese Behandlungsmethoden erfahren Sie in unserer Informationsquelle zu PTSD.
Kann mir mein Arzt Medikamente verschreiben, um die Situation zu bewältigen?
Eine medikamentöse Behandlung kann nach einem Trauma manchmal hilfreich sein, dennoch ist es wichtig, dass Sie Ihren Arzt regelmäßig aufsuchen, um zu überprüfen, wie es Ihnen geht.
Schlaffördernde Medikamente
Sollten Sie nach einem traumatischen Ereignis unter Schlafstörungen leiden, kann Ihnen Ihr Arzt möglicherweise schlaffördernde Medikamente verschreiben. Diese Maßnahmen werden Ihnen nur für kurze Zeit angeboten und stellen keine langfristige Lösung dar.
Sollten Sie nach einem traumatischen Ereignis eine PTSD oder eine andere Erkrankung wie beispielsweise eine Depression entwickeln, wird Ihnen möglicherweise eine andere medikamentöse Behandlung wie beispielsweise eine mit Antidepressiva angeboten. Mehr über Medikamente und Behandlungsmöglichkeiten zur Therapie von PTSD erfahren Sie in unserer Informationsquelle zu PTSD.
Wie kann ich jemanden unterstützen, der ein traumatisches Ereignis erlebt hat?
Folgende Maßnahmen können helfen, jemanden zu unterstützen, der etwas Traumatisches erlebt hat:
- Präsenz zeigen - Bieten Sie den Betroffenen an, Zeit mit ihnen zu verbringen. Sollten die Betroffenen Sie nicht sehen wollen, kann es hilfreich sein, sie wissen zu lassen, dass Sie auch dann noch da sind, wenn sie ihre Meinung ändern. Auch wenn Sie es vermeiden sollten, sie zu nerven, kann es hilfreich sein, ihnen einen Anstoß zu geben, damit sie Ihre Unterstützung annehmen.
- Hören Sie zu – Setzen Sie die Betroffenen nicht unter Druck, etwas zu erzählen, wenn sie es nicht wollen. Wenn sie etwas erzählen wollen, versuchen Sie zuzuhören und nicht zu unterbrechen oder Ihre eigenen Erfahrungen mitzuteilen.
- Stellen Sie allgemeine Fragen – Versuchen Sie, Ihre Fragen so allgemein wie möglich zu halten und nicht bewertend zu formulieren. Sie können beispielsweise fragen: ‚Haben Sie mit irgendjemand anderem darüber gesprochen?‘ oder ‚Kann ich Ihnen helfen, zusätzliche Unterstützung zu erhalten?’
- Angebot praktischer Hilfe - Möglicherweise fällt es den Betroffenen schwerer, sich um sich selbst zu kümmern und einen Tagesablauf einzuhalten. Bieten Sie Hilfe an, z.B. beim Aufräumen oder bei der Zubereitung einer Mahlzeit.
Versuchen Sie, dies zu vermeiden:
- Ihnen sagen, dass Sie wissen, wie sie sich fühlen – Menschen erleben Situationen sehr unterschiedlich, auch wenn Sie selbst eine ähnliche Erfahrung gemacht haben. Vergleiche sind nicht immer hilfreich.
- Den Betroffenen sagen, dass sie Glück haben, am Leben zu sein – Menschen, die traumatische Ereignisse erlebt haben, fühlen sich oft nicht glücklich. Oft empfinden sie ein schlechtes Gewissen, noch am Leben zu sein, während andere gestorben sind.
- Verharmlosen ihrer Erfahrungen – Verzichten Sie darauf, zu suggerieren, dass es noch schlimmer hätte kommen können, auch wenn Sie versuchen, die Betroffenen aufzurichten. Dadurch können die Menschen das Gefühl bekommen, dass ihre Erfahrungen nicht gerechtfertigt sind.
- Unbrauchbare Vorschläge machen – Verzichten Sie auf Vorschläge, auch wenn Sie festgestellt haben, dass diese Ihnen in der Vergangenheit geholfen haben. Menschen sind sehr unterschiedlich, und vielfach haben sie bereits das ausprobiert, was Sie vorschlagen.
Was kann ich als Arbeitgeber tun, um sie zu unterstützen?
Traumatische Ereignisse geschehen manchmal während Menschen bei der Arbeit sind. Wie bereits erwähnt, gibt es bestimmte Tätigkeiten, bei denen die Wahrscheinlichkeit, ein traumatisches Ereignis zu erleben, größer ist. Einige Menschen erleben traumatische Ereignisse außerhalb der Arbeit, profitieren aber von einem unterstützenden Arbeitsumfeld, während sie sich erholen.
Wenn eine Person oder mehrere Personen, die für Sie arbeiten, ein traumatisches Ereignis erlebt haben, gibt es einige Dinge, die Sie tun können, um sie zu unterstützen:
- Über das Geschehene sprechen – Wenn das traumatische Ereignis am Arbeitsplatz stattgefunden hat, kann es helfen, offen über das Ereignis zu sprechen. Außerdem kann es hilfreich sein, den Mitarbeitern mitzuteilen, wo sie Unterstützung erhalten können, wenn sie Probleme haben.
- Nach dem Rechten sehen – Erkundigen Sie sich bei der Person oder den Personen, die Sie beschäftigen, wie es ihnen geht. So können Sie herausfinden, ob die Betroffenen die Unterstützung erhalten, die sie brauchen, und Sie können eventuelle Veränderungen bei ihnen feststellen. Vorsicht mit der Antwort „Es geht mir gut“, wenn Sie den Verdacht haben, dass es jemandem nicht gut geht.
- Förderung einer unterstützenden Atmosphäre – Positive Beziehungen in Teams können zu einer positiven Atmosphäre am Arbeitsplatz beitragen. Ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter, an Workshops teilzunehmen oder die ihnen zur Verfügung stehenden Unterstützungssysteme zu nutzen.
- Durchführung zumutbarer Anpassungen – Mitarbeitergespräche ermöglichen es, herauszufinden, welche zumutbaren Anpassungen am Arbeitsplatz für sie angenehmer sein könnten. Dazu könnten Dinge wie flexible Arbeitszeiten oder kleine Veränderungen im Arbeitsumfeld gehören. Erkundigen Sie sich immer danach, was jemand braucht, anstatt davon auszugehen, dass Sie wissen, was hilfreich ist.
All diese Maßnahmen können sich positiv auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter auswirken.
Zusätzliche Hilfe
Nützliche Links im Internet
- Psychological Trauma Society des Vereinigten Königreichs – hier können Sie eine Auswahl an Materialien finden, die hilfreiche Informationen für die allgemeine Öffentlichkeit und für Angehörige der Gesundheitsberufe über posttraumatische Belastungsreaktionen enthalten.
- Broschüre zur Stressbewältigung nach einem schweren Zwischenfall (PDF), NHS
- Übersicht über PTSD, NHS – NHS-Informationen über PTSD
- Übersicht über komplizierte PTSD, NHS – NHS-Informationen über komplizierte PTSD
- PTSD, Mind – Informationen über PTSD und komplizierte PTSD bei der Wohltätigkeitsorganisation Mind
- Wie können Freunde und Familie helfen? Mind – Hier finden Sie Ideen, wie Sie einer Ihnen bekannten Person, welche an einer PTSD leidet, helfen können
- Nützliche Kontakte, Mind – Diese Seite enthält Links zu anderen Wohlfahrtsverbänden und Organisationen, welche Unterstützung für Menschen mit PTSD anbieten
- PTSD UK – Eine Wohltätigkeitsorganisation im Vereinigten Königreich, die auf PTSD aufmerksam machen will
Wohltätigkeitsorganisationen die sich für Menschen einsetzen, welche ein traumatisierendes Ereignis erlebt haben
- Cruse Bereavement Care – eine Wohltätigkeitsorganisation, die Unterstützung für trauernde Menschen in England, Wales und Nordirland anbietet
- Cruse Bereavement Care Scotland – eine Wohltätigkeitsorganisation, die sich für das Wohlergehen trauernder Menschen in Schottland einsetzt
Rat und Hilfe bei Vergewaltigungen – Im Vereinigten Königreich gibt es drei Hilfsorganisationen, die Unterstützung für Vergewaltigungsopfer anbieten:
Victim Support (Opferhilfe) - Es gibt drei Wohlfahrtsverbände, die Menschen im Vereinigten Königreich unterstützen, die Opfer von Verbrechen und traumatischen Ereignissen geworden sind:
- Victim Support (Opferhilfe) - England und Wales
- Victim Support (Opferhilfe) - Schottland
- Victim Support (Opferhilfe) - Nordirland
Nachspann
Diese Informationen wurden erstellt durch das Royal College of Psychiatrists' Public Engagement Editorial Board (PEEB). Sie spiegeln die zum Zeitpunkt der Erstellung des Berichts bestmöglichen Erkenntnisse wider.
Wir danken insbesondere PTSD UK, für die freundliche Bereitstellung von Feedback zu dieser Informationsquelle.
Sachverständiger Redakteur: Professor Neil Greenberg
Vollständige Referenzen zu dieser Informationsquelle sind auf Anfrage erhältlich.
Veröffentlicht: November 2021
Überprüfung fällig bis: November 2024
© Royal College of Psychiatrists
This translation was produced by CLEAR Global (Oct 2023)